Altersvorsorge mit Kryptowährungen – So sorgt man mit Bitcoin sicher für die Rente vor
Die Altersvorsorge ist ein wichtiges Thema, das jeden irgendwann beschäftigt. Durch die Niedrigzinsphase und die steigende Lebenserwartung müssen immer mehr Menschen privat für das Alter vorsorgen, um ihren Lebensstandard im Ruhestand halten zu können. Kryptowährungen wie Bitcoin haben sich in den letzten Jahren als chancenreiche Geldanlage mit hohen Renditen etabliert. Immer mehr Anleger investieren daher auch in digitale Währungen, um ihre Altersvorsorge aufzubessern.
Doch ist es wirklich sinnvoll, Teile seines Ruhestandvermögens in so volatile und risikobehaftete Anlagen wie Kryptowährungen zu investieren? In diesem Artikel soll diese Frage ausführlich beleuchtet werden.
Warum überhaupt privat vorsorgen?
sinkende gesetzliche Rente
Die gesetzliche Rente wird in Zukunft voraussichtlich nicht mehr ausreichen, um den bisherigen Lebensstandard im Alter zu halten. Schuld daran sind mehrere Faktoren:
- Demografischer Wandel: Immer weniger Beitragszahler müssen die Renten einer steigenden Zahl an Rentnern finanzieren.
- Steigende Lebenserwartung: Durch den medizinischen Fortschritt bleiben die Menschen immer länger fit und beziehen länger Rente.
- Niedriges Rentenniveau: Das Rentenniveau sinkt kontinuierlich und liegt aktuell bei rund 48% des Durchschnittslohns.
Experten raten daher, zusätzlich privat vorzusorgen, um die Rentenlücke im Alter zu schließen. Je früher man damit beginnt, desto besser – durch den Zinseszinseffekt haben schon kleine Beträge große Wirkung.
Warum Kryptowährungen wie Bitcoin?
Potential für hohe Renditen
Kryptowährungen haben in den letzten Jahren enorme Wertsteigerungen erlebt, insbesondere Bitcoin, der auf großen Handelsbörsen wie Bitcoin Bank gehandelt wird. Der Bitcoin-Kurs stieg von unter 1.000 US-Dollar Ende 2016 auf knapp 70.000 US-Dollar im November 2021. Obwohl die Kurse stark schwanken, versprechen digitale Währungen deutlich höhere Renditen als traditionelle Anlageklassen.
Schutz vor Inflation
Zwar unterliegen Kryptowährungen ebenfalls Wertschwankungen, doch viele Experten sehen sie auf lange Sicht als wertstabiler als Papiergeld an. Im Gegensatz zu den unbegrenzt druckbaren FIAT-Währungen ist die maximale Anzahl an Bitcoins beispielsweise auf 21 Millionen begrenzt. Kryptos könnten daher ein Schutz gegen die schleichende Geldentwertung bieten.
Unabhängigkeit vom Finanzsystem
Kryptowährungen werden dezentral in Computernetzwerken geschürft und gehandelt. Sie unterliegen damit nicht der Kontrolle von Staaten oder Banken. Das macht sie unabhängig von den Entwicklungen und Krisen des globalen Finanzsystems.
Risiken von Kryptowährungen
Bei all ihren Vorteilen bergen Kryptowährungen aber auch erhebliche Risiken, die man vor einer Investition kennen sollte:
Hohe Volatilität
Digitale Währungen unterliegen extremen Kursschwankungen. Der Bitcoin-Kurs fiel zwischen November 2021 und Juni 2022 beispielsweise von über 60.000 auf unter 20.000 US-Dollar. Solche drastischen Kursverluste lassen sich nicht ausschließen.
Totalverlust
Im schlimmsten Fall können Kryptowährungen auch komplett wertlos werden, wenn sich die Technologie nicht durchsetzt oder ihre Sicherheit kompromittiert wird. Ein Totalverlust des investierten Kapitals ist also möglich.
Unsichere Verwahrung
Krypto-Guthaben können auf Börsen oder in digitalen Wallets gehalten werden. Beide Varianten bergen Gefahren wie Hackerangriffe, Betrug und Verlust der Zugangsdaten. Ohne Sicherungskopien ist ein Zugriff auf die Bestände dann unmöglich.
Regulatorische Risiken
Ob und wie Kryptowährungen künftig reguliert werden, ist noch unklar. Stärkere Regulierung könnte einerseits mehr Sicherheit schaffen, andererseits aber auch die Kurse unter Druck setzen. Verbote einzelner Länder sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Kryptostrategien für die Altersvorsorge
Trotz der Risiken können Kryptowährungen in moderater Dosierung die Altersvorsorge sinnvoll ergänzen. Entscheidend ist die richtige Strategie:
Langfristig investieren
Kurzfristiges Trading ist extrem riskant. Für die Altersvorsorge sollte man Kryptos über viele Jahre oder Jahrzehnte halten. Langfristig gleichen sich starke Kursschwankungen aus.
Breit streuen
Anstatt alles auf eine Kryptowährung zu setzen, sollte man in mehrere investieren. Neben den großen Coins wie Bitcoin oder Ethereum bieten sich auch kleinere alternative Kryptowährungen (Altcoins) an.
Nur investieren, was man entbehren kann
Da ein Totalverlust nie ausgeschlossen werden kann, sollte man nur Geld investieren, auf das man im Zweifel auch verzichten könnte. Krypto-Investments sollten nie Kredite erfordern.
Sicher verwahren
Um Hackerangriffe und Diebstahl zu vermeiden, müssen Kryptowährungen sicher verwahrt werden. Empfehlenswert sindHardware Wallets oder die papierbasierte Aufbewahrung der Zugangsdaten.
Kosten gering halten
Beim Kauf, Verkauf und der Verwahrung von Kryptos fallen teils hohe Gebühren an. Diese Kosten fressen die Rendite auf. Man sollte daher auf günstige Handelsplätze und Wallets setzen.
Wie viel in Kryptowährungen investieren?
Bezüglich des konkreten Investitionsvolumens gibt es keine eindeutige Empfehlung. Folgende Faustregeln können bei der Entscheidung helfen:
- Maximal 5-10 % des Gesamtvermögens in Kryptowährungen anlegen
- Je höher die Risikobereitschaft, desto höher kann der Krypto-Anteil ausfallen
- Mit zunehmendem Alter den Krypto-Anteil senken
Eine sinnvolle asset allocation könnte zum Beispiel so aussehen:
Anlageklasse | Allokation |
---|---|
Aktienfonds | 40% |
Anleihenfonds | 30% |
Kryptowährungen | 10% |
Tages-/Festgeld | 10% |
Gold | 5% |
Immobilien | 5% |
Die genaue Aufteilung hängt von den individuellen Zielen und Risikoneigungen ab. Wichtig ist, seine Anlagen breit zu streuen und die Entwicklung regelmäßig zu überprüfen.
Fazit
Kryptowährungen bergen neben hohen Renditechancen auch erhebliche Risiken. Mit der richtigen langfristigen Strategie und einer umsichtigen Streuung über verschiedene Krypto- und traditionelle Anlagen können sie aber sinnvoll zur Altersabsicherung beitragen. Wichtig sind eine solide finanzielle Basis, ein kalkulierbares Risiko und das Bewusstsein, dass Krypto-Investments auch komplett scheitern können. Die Chancen auf außergewöhnliche Renditen rechtfertigen aber durchaus einen begrenzten Anteil am Gesamtvermögen – mit Weitblick und einem langen Anlagehorizont.